Aktuelles
Nächste Ausstellung:
Förderpreis Bodenseekreis
Galerie Rotes Haus, Meersburg
19.05. - 02.09.2022
Letzte Ausstellung:
Ausstellung im Casino Display Luxemburg
STICKY FLAMES - Bodies, Objects and Affects
12.11. -05.12.2021
STICKY FLAMES
- ausgestellte Arbeiten
Do you think I‘m pretty?
Eine Frage, die implizit Weiblichkeit und Unsicherheit suggeriert - zwei untrennbare Komponenten in einer oberflächlichen, patriarchalischen Gesellschaft. Und doch geht es bei dieser Frage vor allem um die universelle Sehnsucht, begehrt zu werden und um liebevolle Anerkennung.
Inmitten von Objekten und Farben, die als extrem „schön“ und hyperfeminin kodiert sind, räkelt sich eine Person, die die Grenzen des binären Geschlechterkonstrukts sprengt. Beide Aspekte spiegeln sich in den Materialien der Arbeit wider: Glamouröse Wendepailletten auf weichen, mit Nagellack präparierten Kissen kontrastieren mit der Aufhängung an Stahlketten in einem Stahlrahmen.
Die Betrachter werden durch den Titel direkt angesprochen, die abgebildete Person konfrontiert sie mit ihrer Verletzlichkeit und der Intimität zwischen dem Werk und den Betrachtern.
Der Titel war auch Namensgeber für die Installation im Casino Display in Luxemburg, wo mehrere Werke ausgestellt wurden, in denen das Publikum mit Männern in ihrer nackten Verletzlichkeit als begehrenswerte Objekte konfrontiert wurde.


perhaps the promise of phallus is always dissatisfying in some way
Im Gegensatz dazu steht das Selbstporträt, das verschiedene Elemente der anderen Werke aufgreift.
Einer oberflächlichen, stereotyp weiblichen Tätigkeit, dem Lackieren von Nägeln, nachgehend, könnte von diesem Bild auch die Frage „Do you think I‘m pretty?“ ausgehen.
Anstatt Klischees zu reproduzieren, stellt ein Judith-Butler-Zitat als Titel Perhaps the promise of phallus is always dissatisfying in some way das Konstrukt der Geschlechterstereotype in Frage. Der Nagellack, der in der Installation sowohl als Material als auch als Bildobjekt verwendet wird, verbindet die beiden Arbeiten.